Arbeitsgemeinschaft Katholischer Frauen Bayerns
 


 

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02.05.2017

Kreativ und kämpferisch - Arbeitsgemeinschaft Katholische Frauen Bayerns feiert 60-jähriges Bestehen

Nürnberg, 28. April 2017. 50 Vertreterinnen katholischer Frauenverbände aus dem ganzen Freistaat waren am Freitag nach Nürnberg angereist, um unter dem Motto „Mensch werden – verwundbar, kreativ und kämpferisch“ das 60-jährige Jubiläum der Arbeitsgemeinschaft Katholische Frauen Bayerns zu begehen. Vor dem eigentlichen Festakt feierte Weihbischof Wolfgang Bischof, der Beauftragter der Freisinger Bischofskonferenz für Fragen von Frauen in Kirche und Gesellschaft ist, ein Morgenlob mit den Teilnehmerinnen. In seiner Predigt ermutigte er die Frauen, aus dem Geist der Auferstehung heraus überall da zu wirken, wo sie hingestellt seien. Dazu gehöre auch, Themen aufzugreifen, die Frauen wichtig seien und leidenschaftlich für sie einzutreten.
Die AG Katholische Frauen Bayerns sei auch heute unverzichtbar, betonte deren Vorsitzende Elfriede Schießleder in der Eröffnung des Festakts: „Wir haben viel erreicht in den vergangenen Jahrzehnten – vom Jugendschutz in den Medien bis hin zur besseren Anerkennung von Kindererziehungszeiten bei der Rentenversicherung. Aber es fehlt nicht an Themen, die wir als Frauenverbände auf den Tisch bringen – beharrlich, kreativ und kämpferisch.“ Schließlich erklärte Prälat Lorenz Wolf, der Leiter des Katholischen Büros Bayern, in seinem Grußwort, wie wichtig die Frauenverbände für ihn seien: „Ich brauche die Verbände und ich brauche Sie, jede Einzelne von Ihnen“, so Prälat Wolf. Frauen müssten andere Frauen stützen und für sie eintreten.
Unterstützer des Diakonats der Frau
Die Landesvorsitzende des Deutschen Evangelischen Frauenbundes, Inge Gehlert, hob in ihrem Grußwort die gute ökumenische Zusammenarbeit hervor. „Parité in den Parlamenten und gleicher Lohn für gleiche Arbeit, das sind auch für uns wichtige Themen“, erklärte Gehlert.
Der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Joachim Unterländer MdL, bescheinigte der Arbeitsgemeinschaft, „eine wichtige Stimme in der Gesellschaft und in der Kirche“ zu sein. Als Verfechter und Unterstützer des Diakonats der Frauen sei er an der Seite der katholischen Frauenverbände, die sich ebenfalls dafür einsetzten.
Die Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Frauenseelsorge in Bayern, Hildegard Gosebrink, stellte in ihrem Grußwort Themen aus dem Gründungsjahr der Arbeitsgemeinschaft, 1957, den Themen der Gegenwart gegenüber. Ihr Fazit: Die volle Gleichberechtigung der Frau sei in der Gesellschaft noch nicht erreicht. Doch alle in der Arbeitsgemeinschaft vertretenen Verbände trügen zur Menschwerdung von Frauen bei.
Schließlich ergriff Weihbischof Wolfgang Bischof noch einmal das Wort und appellierte an Frauen, mehr Mut im spirituellen Bereich zu haben. „Es ist wichtig, dass Sie hier Selbstbewusstsein entwickeln. Es braucht nicht immer einen Geistlichen, wenn Frauen beten wollen.“ Bischof erinnerte daran, dass Kardinal Michael Faulhaber zusammen mit Ellen Ammann eine Vereinigung von „Diakoninnen“ gegründet habe, die es heute noch gebe: die Ancillae Sanctae Ecclesiae. „Diese Art des Diakonats wird gebraucht und es wird bereits gelebt.“
Den Festvortrag hielt die Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen, Sr. Katharina Ganz. Am Beispiel ihrer Ordensgründerin Antonia Werr arbeitete sie heraus, dass Frauen sich selbst und ihre Erfahrungen ernst nehmen sollten. „Ihre eigenen Erfahrungen sind eine Quelle der Offenbarung. Das, was ich selbst als richtig erfahren habe, ist eine Quelle der Autorität“, ermutigte Katharina Ganz ihre Zuhörerinnen. Die Generaloberin brach auch eine Lanze für die Geschlechterforschung. „Das Geschlecht prägt. Wir brauchen Wissenschaft, die das mitbedenkt“, so Katharina Ganz. Sie appellierte an die Frauen, sich ohne Scheuklappen in die Genderforschung und -debatte einzubringen.
Stichwort:
Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Frauen Bayerns wurde 1957 gegründet. Die darin vertretenen Verbände repräsentieren rund 300.000 Frauen. Die AG setzt sich verbändeübergreifend für die Interessen von Frauen in Kirche und Gesellschaft ein. Sie entsendet auch Vertreterinnen in Rundfunk- und Medienrat.
Publiziert mit freundlicher Genehmingung Publiziert in KNA Autorin Gabriele Riffert



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